Lebhafter Austausch beim 1. Barcamp
Bilder: ©Tanja Wehr, Maja Schültingkemper
1. Barcamp „Wie es Ernährungswissenschaft auf den niedersächsischen Teller schafft!“
Wie schafft es die „Ernährungswissenschaft auf den niedersächsischen Teller“? Um diese Frage zu diskutieren, lud die DGE-Sektion Niedersachsen gemeinsam mit dem niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 06. Juni 2023 alle Interessierten zu einem offenen Austausch ein.
Begrüßungsworte
Zunächst begrüßte der Staatssekretär Dr. Michael Marahrens alle Teilnehmenden im Ministerium mit motivierenden Grußworten, in welchen er die Dringlichkeit betonte, Ernährungsthemen voranzutreiben. Dabei ging er auf die Chance für ein nachhaltigeres Niedersachsen ein, sprach über die Wichtigkeit der Verbraucherbildung und äußerte sich zur vorherrschende Ernährungsarmut.
Das Barcamp
Es folgte ein Impulsvortrag von PD Dr. med. Thomas Ellrott, Wissenschaftlicher Leiter der DGE-Sektion Niedersachsen, der aufzeigte, wo und wie es die Wissenschaft bereits auf den Teller geschafft hat. Im Anschluss leiteten Carola Persiel, Leiterin des Referats Ernährung, Hauswirtschaft, Landfrauen, und Dörthe Hennemann, Leiterin der DGE-Sektion-Nds., den aktiven Teil des Barcamps ein, womit sie den Ball an die Teilnehmenden gaben – denn diese entscheiden, welche Themen diskutiert werden sollen.
Was dabei rauskam?
Ein bunter Mix an insgesamt 8 Themen, die in zwei Durchläufen diskutiert wurden. So beschäftigten sich die einen mit der „Traum-Mensa“ und dazugehörigen Best-Practice-Beispielen, andere besprachen die Vermarktung von Bio-Lebensmitteln. Eine weitere Gruppe tauschte sich zu Ernährungsthemen in Social Media aus und welche Zugänge möglich sind.
Eindrücke zu den Sessions
Im Austausch „Brief an die Zukunft: Wie möchte ich im Alter verpflegt werden?“ überlegten sich die Teilnehmenden, was ihnen persönlich beim Essen und Trinken jenseits der 65 Jahre wichtig wäre. Dabei wurde schnell klar, dass sie ähnliche Wünsche an die Zukunft hatten: „gemeinschaftliches Essen“, „Mehrgenerationenhäuser“ oder „Berücksichtigung individueller Bedürfnisse“.
„Ernährungskommunikation in Social Media“
Die Auseinandersetzung mit der Fragestellung „Hochschulen – wie kann gesunde Ernährung Einzug halten?“ hatte immer wieder eines zur Antwort: das Mitnehmen aller Beteiligten! Sei es durch interaktive Kochveranstaltungen mit Köch*innen und Studierenden oder Befragungen zu individuellen Bedürfnissen – für eine gesunde Ernährung müssen alle mitgenommen werden!
„Unsere TRAUM-Mensa – und welche Good-Practice-Beispiele gibt es?“
In der Gruppe „regional, bio, artgerecht – und wann kauft sie der Verbraucher?“ diskutierten die Teilnehmenden in 45 Minuten nicht nur das Thema „Wertschöpfung von Lebensmitteln“, sondern sprachen ebenfalls über den „Label-Dschungel“ auf Lebensmittelverpackungen und stellten Überlegungen zu stabilen Absatzmärkten von regionalen Bio-Produkten.
„Von Good-Practice zu strukturellen Veränderungen“ sowie „Förderung nachhaltiger Ernährung“
Wird die Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche durch den Einsatz von Spielen mit einem Bezug zu Lebensmitteln unterstützt? Diese Frage stand im Mittelpunkt bei der Session „Ernährungsbildung und Spielpädagogik“ von „KlimaFood“. Für Kinder vom Land sind viele Prozesse oftmals noch nachvollziehbar. Stadtkindern brauchen Unterstützung durch z.B. Außerschulische Lernort. Eine Grundbildung kann über Spiele vermittelt werden.
„Was der Bauer nicht kennt…“ – Kommunikation und Zusammenarbeit
Dabei waren die Impulse der verschiedenen Sessions so unterschiedlich und spannend, dass ein Großteil der Teilnehmenden pro Durchlauf gerne mehr als nur ein Thema mitgestaltet hätte. Durch das besonders große Interesse an der Fragestellung, welche Strukturen in Niedersachsen geschaffen werden müssen, damit tatsächlich ein gesundheitsförderndes Essen auf dem Teller landet und der hierbei notwendigen Rolle der Politik wurden diese Aspekte nicht nur in der kleineren Gruppe, sondern abschließend auch im Plenum weiterdiskutiert.
Das Resultat am Ende der Veranstaltung?
Lösungsansätze, Verabredungen zum weiteren Austausch, Zukunftsvisionen sowie der große Wunsch dieses Format auch zukünftig fortzuführen!
Zwei Stimmen der Teilnehmenden:
„Freier Themenaustausch war super!“
„Tolles Format! Wir müssen aber am Ball bleiben und Taten folgen lassen. Herzlichen Dank“