Es geht wieder los: Das Ernteprojekt „Gelbes Band“ startet

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. - Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft

Ab sofort rettet Niedersachsen wieder Obst! Ob im privaten Garten oder auf der Streuobstwiese im Ort – Obstbaumeigentümer*innen können jetzt beim Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) ihre Bäume und Sträucher registrieren und mit einem Gelben Band kennzeichnen. Ein Gelbes Band signalisiert: Hier dürfen Selbstpflücker*innen kostenlos und ohne Rücksprache Obst ernten.

Oldenburg. Das Obst bleibt ungenutzt unter Bäumen liegen, Beeren bleiben an Sträuchern hängen oder es fehlt die Zeit, die Streuobstwiese abzuernten? Das Gelbe Band schafft Abhilfe und gibt Obst eine zweite Chance! Obstbaumeigentümer*innen können eigene Bäume beim ZEHN registrieren und diese werden in eine Standortkarte eingetragen. Das ZEHN schickt ihnen dann Gelbe Bänder und Informationsmaterialien wie Saisonkalender, Faktenblätter zu ausgewählten Themen und Rezeptkarten kostenfrei zu. Nun müssen Eigentümer*innen nur noch das Gelbe Band um den Stamm binden und schon ist klar: Hier dürfen alle ohne Rücksprache für den eigenen Bedarf Obst ernten. Mit dem Projekt sorgt das ZEHN dafür, dass weniger überschüssiges Obst ungenutzt bleibt und am Ende verdirbt. Denn: Unsere Lebensmittel sind wertvoll! Alle Informationen zum Ernteprojekt sowie ein Online-Teilnahmebogen zur Registrierung gibt es auf www.zehn-niedersachsen.de/gelbesband.

Zum vierten Mal in Folge bietet das ZEHN diese Aktion an. „Das Interesse steigt“, so Talke Gristede, die das „Gelbe Band“ beim ZEHN mit ihrer Kollegin Charlotte Schneider koordiniert. „2021 waren es noch 3.300 Bänder an über 170 Standorten. Im vergangenen Jahr verteilte das ZEHN sogar 4.777 Gelbe Bänder an 315 Standorten. Das ist für uns ein großer Erfolg!“.

Viele Kommunen und Städte nehmen am Ernteprojekt teil, manche von ihnen bereits seit mehreren Jahren. Eine von ihnen ist die Gemeinde Wurster Nordseeküste. „Die Aktion ist eine tolle Möglichkeit unseren Bürger*innen aller Altersklassen zu zeigen, hier ist es erlaubt und erwünscht, heimisches Obst zu ernten“, so Bürgermeister Marcus Itjen.

Das Ernteprojekt wird in diesem Jahr von der Hochschule Osnabrück wissenschaftlich begleitet. An ausgewählten Standorten gibt es die Möglichkeit, an einer Befragung mit Hilfe eines Fragebogens – direkt vor Ort oder online – teilzunehmen. Mit einer Waage können die Selbstpflücker*innen ermitteln, wie viel Obst sie geerntet haben, und dies für die Forschungsgruppe schriftlich festhalten. „Am Ende ist dann klar: So viel Obst retten die Niedersächsinnen und Niedersachsen tatsächlich. Doch dafür braucht es ein großes Angebot von der Küste bis zum Harz“, so der Aufruf des ZEHN an alle interessierten Eigentümer*innen von Obstbäumen.

Hintergrund: Neben dem Schwerpunkt Lebensmittelwertschätzung setzt sich das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen auch für die Themen Ernährung, Hauswirtschaft und Alltagskompetenz ein. Im Jahr 2020 hat das ZEHN das Projekt „Gelbes Band“, das erstmals im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg durchgeführt wurde, nach Niedersachsen geholt. Mehr Infos zum Gelben Band gibt es unter www.zehn-niedersachsen.de/gelbesband.

 Kontakt:

Wiebke Müller-Scholz
Öffentlichkeitsarbeit

Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen – ZEHN
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Sedanstraße 4
26121 Oldenburg

Telefon: 0441 801-572
Telefax: 0441 801-570

E-Mail: wiebke.mueller-scholz@zehn-niedersachsen.de

Internet: www.zehn-niedersachsen.de
              www.hauswirtschaft-ist-angesagt.de
www.ernaehrungsstrategie-niedersachsen.de

Quelle: Text & Bild – Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft (ZEHN)